Die Jury zeichnet in diesem Jahr den deutschen Zeithistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. WILFRIED LOTH aus für sein 2018 im Campus Verlag erschienenes Werk « Fast eine Revolution. Der Mai 68 in Frankreich ».
Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury einen der besten Kenner der französischen Zeitgeschichte in Deutschland. Mit seiner dichten und höchst lesenswerten Darstellung und Analyse der Ereignisse im Mai 68 in Frankreich sowie ihrer politischen und gesellschaftlichen Folgen hat Wilfried Loth die Jury absolut überzeugt. Durch sein Buch „Fast eine Revolution. Der Mai 68 in Frankreich“ bringt der Autor ein wesentliches Element französischer Zeit- und Kulturge- schichte einem deutschsprachigen Publikum näher.
Der Historiker WILFRIED LOTH, geboren 1948 im Saarland, ist emeritierter Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. Die Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert und die Geschichte des Ost-West-Konflikts und der europäischen Einigung zählen zu seinen Forschungsschwerpunkten. Er veröffentlichte u.a. „Die Teilung der Welt. Geschichte des Kalten Krieges 1941–1955.“ (1980), „Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhun- dert“ (1992) und „Charles de Gaulle“ (2015). Wilfried Loth war Vorsitzender des deutsch- französischen Historikerkomitees und wurde für seine Arbeit von der Französischen Republik zum „Officier dans l‘Ordre des Palmes Académiques“ ernannt.